Parallel zum Schulstart beginnt auch im Recruiting die „Peak-Season“. Bis zirka zwei Wochen vor Weihnachten nutzen sowohl Arbeitnehmer/innen als auch Arbeitgeber/innen die Zeit für Neuorientierung und Umstrukturierung.
Für Jobsuchende haben wir das grundlegende „ABC“ für ihre Bewerbung bei einem Unternehmen zusammengefasst.
Mit dem Anschreiben ist der Brief gemeint, der den Lebenslauf begleitet. Umgangssprachlich wird dieses Bewerbungsschreiben auch oft nur „die Bewerbung“ genannt. Auf keinen Fall sollte dieses im „Gießkannenprinzip“ gestaltet sein, sprich ein Anschreiben für mehrere Unternehmen. Ist eine Jobanzeige vorhanden, diese genau durchlesen, und dann die Bewerbung gezielt auf die Stellenbeschreibung formulieren.
Hier ein paar Tipps und Tricks:
Die Bestandteile der Bewerbungsunterlagen sind Deckblatt (optional), Anschreiben, Lebenslauf, Motivationsschreiben (optional) und für den Job relevante Kopien von Zeugnissen und Zertifikaten. Ob die Bewerbungsunterlagen online oder analog auf dem Postweg übermittelt werden, spielt keine Rolle.
Eine Blindbewerbung ist eine Massenaussendung an Unternehmen, die – wie eingangs erwähnt – vermieden werden soll. Eine Bewerbung sollte immer persönlich adressiert und gestaltet sein.
Bei der Initiativbewerbung startet der/die Bewerber/in den Bewerbungsprozess aus eigener Initiative. Hier wird der Schwerpunkt beim Anschreiben darauf gelegt, wie der/die Bewerber/in auf das Unternehmen aufmerksam geworden ist, warum er/sie eine Anstellung bei der Firma möchte und welche Skills der/die Bewerber/in anbieten kann.
Deckblatt
Ist kein Muss, wirkt aber professionell und kann dafür genutzt werden, die Daten der Erreichbarkeit aufzulisten und eventuell ein Bewerbungsfoto einzufügen.
In Österreich hat sich der tabellarische Lebenslauf durchgesetzt. In zwei Spalten aufgeteilt (Zeitangaben/Text), geben Sie sowohl die beruflichen Stationen als auch ihren Bildungsweg bekannt. Bitte achten Sie auf eine lückenlose Aufzählung mit Monats- und Jahresangaben.
Was ist der Unterschied zwischen einem Anschreiben und einem Motivationsschreiben? In vielen Fällen verlaufen die Grenzen fließend. Ist der Konkurrenzdruck sehr hoch oder passen die Anforderungen der Stelle (noch) nicht zum Lebenslauf, kann es sinnvoll sein, Anschreiben und Motivationsschreiben zu trennen. Ist das der Fall, sollte man im Anschreiben den Teil, der sich auf die Motivation bezieht auf ein Minimum begrenzen. Im Motivationsschreiben nimmt man dann stärkeren Bezug auf den persönlichen Antrieb für die Position und weniger auf das Fachliche. Berufliche Stationen, relevante Ausbildungswege sowie private Interessen wie beispielsweise ehrenamtliches Engagement können hier in einer persönlichen Art und Weise geschildert werden. Falls angebracht und zum Jobangebot passend, können auch Visionen oder Zielsetzungen für die angestrebte Position formuliert werden. Das Motivationsschreiben ist sozusagen eine Ergänzung zum Anschreiben und sollte die Fragen beantworten „Was motiviert mich?“ und „Was sind die Gründe, weshalb ich so gut für diese Stelle geeignet bin?“ Bleiben Sie dabei authentisch und übertreiben Sie nicht!
Zeugnisse & Zertifikate
Weniger ist hier mehr! Bitte beschränken Sie sich auf relevante Kopien von Schul- und Arbeitszeugnissen! Ist das Unternehmen interessiert, wird Fehlendes nachgefordert oder beim Bewerbungsgespräch abgeklärt.
Nehmen Sie’s in Ihren Bewerbungsunterlagen persönlich, dann unterscheiden Sie sich von der „Masse“ und die Chance auf ein Bewerbungsgespräch steigt. Gerne empfehlen wir dazu unseren weiterführenden Beitrag „Die ‚Big-Five‘ zum gelungenen Vorstellungsgespräch“.
Wir wünschen viel Erfolg beim Bewerben!
Bildquelle:
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Textquellen:
https://bewerbungsfee.at/bewerber-abc/
https://www.jobworld.de/bewerbungstipps/bewerbungsabc/
https://www.youtube.com/watch?v=WkpwV1hJU04